Ausrichtung und Lebensqualität

Die drei Siebe für den Erfolg – oder wie Du mit einer klaren Ausrichtung Deine Lebensqualität steigerst

Als Kind liebte ich es, im Sand zu spielen. Wir waren jeden Sommer in Italien am Meer und ich habe Stunden damit verbracht, Sandburgen zu bauen. Was das mit Ausrichtung und Lebensqualität zu tun hat? Kommt gleich.

Für mich als Kind im Sand war wichtig, dass im Sand keine Steine, Hölzchen, Zigarettenkippen oder Muscheln waren. Also siebte ich den Sand. Was durch das Sieb fiel war „guter“ Sand, den Rest schmiss ich auf die Seite. Und da es ja jede Menge Sand gab, konnte ich großzügig wegschmeißen und verbaute nur den feinen Sand.

Dieses Prinzip, so einfach es klingt, ist ein powervoller Game-Changer im Business, wenn es darum geht, erfolgreich zu sein und sich dabei nicht kaputt zu machen. Natürlich geht es im Business nicht um Sand sieben. Und das Bild ist das gleiche.

 

Der Sand im Business

Im Business ist es ja so: jeden Tag gibt es eine Vielzahl an Themen, Problemen und Herausforderungen, die gelöst werden müssen.
Und hast Du schon mal die Erfahrung gemacht, dass Du mit steigendem Erfolg immer mehr von diesen Themen, Probleme und Herausforderungen auf Deinem Zettel hattest, die Du lösen musstest?

Ja? Ich vermute, die meisten kennen das.

Das Problem ist, dass dann irgendwann der Erfolg bzw. die größere Verantwortung nicht mehr zu meistern ist. Nur was dann? Wieder Verantwortung und Erfolg runterschrauben? Ist das die Lösung?

Um es abzukürzen: NEIN, das ist sie nicht. Und für viele kommt das auch gar nicht in Frage. Bevor sie freiwillig auf ihren Erfolg verzichten würden, riskieren sie lieber ihre Gesundheit und ihre Lebensfreude. Gehörst Du auch in diese Kategorie?
Doch auch das muss nicht sein!

Denn in Deiner Erfahrung stecken zwei Gedanken, die erst mal nichts miteinander zu tun haben. JA, die Themen, Probleme und Herausforderungen werden mehr. Das stimmt. Und NEIN, Du musst sie nicht alle lösen. Erfolgreiche Menschen lösen nicht zwangsläufig mehr Probleme. Sie lösen andere Probleme bzw. Probleme auf einer anderen Ebene.

Doch genau dieser Gedanke, alle Themen selber lösen zu müssen, ist weit verbreitet und führt dazu, dass so viele jeden Tag gehetzt und mit einem enormen Druckgefühlt unterwegs sind. Dass die Arbeitstage immer länger werden. Dass Du nachts aufwachst und die Probleme in einer Dauerschleife in Deinen Gedanken herumwälzt. Dass Du morgens wie gerädert aufwachst und das ganze Spiel wieder von vorne losgeht.

Na, Prinzip wiedererkannt?

Dieses Spiel mündet dann früher oder später unweigerlich in Symptomen wie Bandscheibenvorfall, Kopfschmerzen, Schlafmangel, Arbeitsfrust, Beziehungsstress. Dummerweise führt es aber nicht unweigerlich zu irre großem Erfolg. Ganz im Gegenteil.

 

Sieben statt ackern

Wie machen erfolgreiche Menschen das also, immer mehr Verantwortung zu übernehmen, ohne sich mental und körperlich komplett kaputt zu machen?

Sie machen es so, wie ich im Sand: sie sieben!

Denn bei all diesen täglichen Themen sind im übertragenen Sinne verdammt viele Steine, Hölzchen, Zigarettenkippen und Muscheln, die die Arbeit erschweren und für die geplante Sandburg gar nicht notwendig sind.
Um wirklich erfolgreich zu sein UND mental und körperlich fit zu sein, musst Du also auch anfangen zu sieben. Im Business-Jargon heißt das dann Priorisieren.

Das klingt ja erst mal einfach. Haken dran, mach ich!
Die Kunst ist es, so zu priorisieren, dass Du die relevanten Themen von den momentan irrelevanten trennst und Deine Konzentration auf erstere lenkst.

Wie jedoch entscheidest Du, welche Themen relevant sind?

 

Die drei Siebe für den Erfolg

Das kannst Du nur, wenn Du eine glasklare Ausrichtung hast, an der Du Dich orientierst. Du brauchst Kriterien, an denen Du Deine Entscheidung festmachst. Sonst landest Du in einem anderen Spiel – dem Glücksspiel. Das kannst Du machen, ist halt mit einem sehr hohen Risiko verbunden. Jetzt geht es also um die Verbindung von Ausrichtung und Lebensqualität.

Wenn Du nun also Deine Entscheidungen auf der Basis klarer Kriterien fällen willst, bilden diese Kriterien Deine drei Siebe. Drei, weil Du von grob nach fein filterst und damit unterschiedliche Prioritäten erkennen kannst.

Deine drei Siebe sind drei Fragen, die Du Dir bei jedem Problem nacheinander beantwortest. Wenn Du eine Frage mit Ja beantwortest, geht es weiter zur nächsten Frage (Sand ist durchgefallen – guter Sand). Wenn Du eine Frage mit Nein beantwortest, ist dieses Thema für Dich selber gerade nicht relevant (Stein, Zigarettenkippe, Hölzchen oder Muschel – weg damit).

 

Frage 1 fragt nach der Relevanz des Problems

Ist das Lösen dieses Problems wichtig für das Erreichen Deiner Ziele? Also bringt es Dich in Deiner Ausrichtung, Deinen Projekten, Deiner Vision weiter?

Ja? Dann weiter zur zweiten Frage.

Nein? Dann bearbeitest Du dieses Thema nicht, außer Du hast keine anderen Probleme. Dieses Problem könntest Du auch in die Kategorie Arbeitsbeschaffungsmaßnahme oder Hobby einsortieren.

EXKURS
Bei dieser Frage kannst Du bei einer klaren Ausrichtung schon bis zu 80% der Themen aussortieren, da sie für Dich keine Relevanz haben. Ab jetzt beschäftigst Du Dich nur noch mit relevanten Themen. Selbst wenn Du keine weiteren Fragen stellen würdest, hättest Du schon viel gewonnen. Das meine ich also mit der Verbindung von Ausrichtung und Lebensqualität.
Wenn Du jedoch Deine Ausrichtung nicht glasklar kennst, weißt Du nicht, ob ein Thema relevant ist. Dann rennst Du jeden Tag von morgens bis abends den Problemen hinterher, weil Du sie alle angehst – egal ob relevant oder nicht. Kannst Du machen, ist halt anstrengend!

 

Frage 2 fragt nach Deinen Möglichkeiten, das Problem zu lösen

Kannst Du das Problem zum jetzigen Zeitpunkt mit den vorhandenen Mitteln lösen?

Ja? Dann weiter zur dritten Frage.

Nein? Dann überlege, was getan werden muss, damit das Problem gelöst werden kann. Oder alternativ: gibt es jemanden, der es jetzt lösen kann? Ja? Dann delegiere.

 

Frage 3 fragt nach der Brisanz des Problems

Ist das Lösen dieses Problems Voraussetzung dafür, dass andere weiterarbeiten können?

Ja? Du hast ein Problem vor Dir, dass Du mit höchster Priorität behandeln musst. Es nicht zu beheben, kostet Dich kurzfristig Geld. Mittel- und langfristig kostet es Dich zusätzlich Mitarbeitermotivation und Kundenzufriedenheit.

Nein? Das Problem hat Priorität, aber nicht die höchste.

 

Randnotiz mit fast schon Selbstverständlichkeitswert: Wenn Du Führungskraft bist, überlege bei den Fragen zwei und drei immer, ob Du das Problem an Deine Mitarbeiter delegierst. Delegieren kann die Motivation fördern, da Du damit Verantwortung überträgst. Und delegieren kann die Motivation killen, wenn Deine Mitarbeiter nicht wissen, wofür sie das Problem lösen müssen (sie den Grund für Deine Antwort auf Frage 1 nicht kennen) oder sie mit dem Lösen überfordert sind.

 

Und jetzt?

Jetzt hast Du den feinen Sand vor Dir, mit dem Du Deine Sandburg bauen kannst. Und Du hast die Steine, Kippen, Hölzchen und Muscheln aussortiert.
Du wirst Dir schon denken können, dass die Probleme, die es bis zu Frage 3 schaffen und dort mit Ja beantwortet werden, immer noch ausreichend für einen ausgefüllten Arbeitstag sind. Umso wichtiger ist für Dich, dass Du insbesondere die irrelevanten Themen schnell aussortierst und den Fokus auf Deine Prio-Themen setzt.

Diesen Prozess durchläufst Du, je komplexer Dein Arbeitsumfeld ist, mehrmals täglich. Nämlich immer dann, wenn ein neues Thema aufpoppt. Du wirst merken, wie Du immer schneller im Sortieren wirst.

Und, jetzt weißt Du auch, was Ausrichtung und Lebensqualität miteinander zu tun haben. Die drei Fragen sind an sich ganz einfach. Wenn Du jedoch nicht weißt, wohin Du willst, kannst Du nicht entscheiden, ob ein Thema Relevanz hat. Die Konsequenz ist dann, dass Du Dich mit einer Vielzahl an Themen beschäftigst, die Dich keinen Schritt weiter bringen. Du raubst Dir selber Zeit, die Du dann nicht in Deinen Erfolg, Deine Familie oder Deine Hobbies investieren kannst.

 

Ausrichtung und Lebensqualität!

Wenn Du also ein schönes Leben führen willst, richte Dich klar aus.

Wenn Du Deine Ausrichtung nicht so präzise und klar formuliert hast, dass Du sie jederzeit, auch im Schlaf, nennen könntest, melde Dich bei mir.

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