Neue Realität – bleibst Du bei Bewusstsein oder machst Du Dich ohnmächtig?

Die neue Realität. Sie ist da. Schon lange. Eigentlich schon immer. Manche sagen, sie beginnt erst, wenn wir final wissen, was Covid19 an dauerhaften Veränderungen für unser Leben mit sich bringt. Finde ich nicht. Ich sage: sie ist jeden Tag wieder neu da.

Neue Realität. Was Ist das eigentlich?

Eine neue Realität, ganz allgemein betrachtet, ist an sich nichts anderes, als dass die Bedingungen, die wir bisher für “Leben” kannten, verändert sind.
Deswegen ist mein Standpunkt, dass wir jeden Tag eine neue Realität vorfinden. Denn jeden Tag ändern sich – wenn zumeist auch nur minimal – die Bedingungen für Leben. Die meisten dieser Veränderungen nehmen wir nicht bewusst wahr. Wir sind jeden Tag älter, der Luftdruck ist anders, wir nehmen andere Lebensmittel zu uns, die Temperatur verändert sich, die Mitmenschen auch. Unser Körper ist perfekt darauf ausgerichtet, sich den kleinen Veränderungen einfach so anzupassen. Und unser Geist auch. Deswegen nehmen wir unser Altern auch nicht wahr. Das ist ein schleichender Prozess in Mini-Schritten.

Doch mit dieser aktuellen Neuen Realität ist das anders. Die nehmen wir wahr. Auslöser ist ein Virus, der innerhalb weniger Wochen eine Pandemie ausgelöst hat. Die Reaktionen fast weltweit sind ähnlich: es gibt neue Regeln für das Zusammenleben und diese haben direkten Einfluss auf unseren Alltag. Atemschutzmasken, Reisebeschränkungen, Reglementierung von Veranstaltungen, um nur mal ein paar zu nennen.

Und diese neuen Regeln führen zu sehr emotionalen Ausbrüchen (in Politik, Medien, Social Media, Diskussionen, Gesellschaft generell).

 

Neue Realität – Ohnmacht!

Warum? Wenn doch auch hier das Was Ist passt: die Bedingungen, die wir bisher für “Leben” kannten, haben sich verändert. Theoretisch einfach beantwortet: weil die meisten Menschen diese Situation unangenehm, doof, unerträglich finden – also negativ bewerten. Und das kannst Du, unabhängig von Corona auf alle Situationen in Deinem Leben anwenden. Die Emotionen kommen nicht von den geänderten Bedingungen an sich, denn sonst müssten alle die gleichen emotionalen Reaktionen haben. Und das ist nicht so. Ich habe Freunde, die den Lockdown genießen. Sie können arbeiten, genießen die Ruhe und die Tatsache, dass sie keine Verabredungen haben. Sie kommen zur Ruhe und erholen sich. Deine eigenen Bewertungen führen zu den Emotionen, die Du hast. Darum sind diese auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

DU ERSCHAFFST DEINE EMOTIONEN DURCH DEINE BEWERTUNGEN.

Nun nehmen wir mal an, Du findest die aktuelle Covid19 Situation irgendwie doof (also negative Bewertung) und Du reagierst emotional. Vielleicht hast Du das selber schon erkannt: auch wenn die Emotionen von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind, lassen sich zwei Richtungen ausmachen:

Die einen neigen zur Panik. Das hört sich im Extrem dann so an: wir / die Gesellschaft / die Kinder / die Wirtschaft / der Friede wird das nicht überstehen. Jeder Mensch ohne Maske ist ein vermeintlicher Mörder, jede Demonstration ein Ausdruck von Menschenverachtung. Oder auch: Politiker / Wirtschaft / die Pharmaindustrie / Mitläufer stürzen uns alle ins Verderben und sind nur an ihrem eigenen Profit interessiert. Das ist das Ende der Demokratie.

Die anderen neigen zur Resignation. Das klingt dann eher so: ist ja eh alles egal. Demonstrieren bringt nichts; Abstand halten bringt nichts; Masken bringen nichts; ich mach nur noch das, was für mich passt. Ihr könnt mich alle mal!

Wo würdest Du Dich einordnen?

Was auch immer es bei Dir ist: wenn Du eine negative Bewertung hast, konzentrierst Du Dich nicht mehr auf das Was Ist, sondern nur noch auf die Bewertung. Vielleicht willst Du das Was Ist sogar gar nicht sehen, weil es Deine Bewertungen irgendwie stören könnte. Und emotional sein, verbindet ja auch irgendwie mit anderen Menschen.

Das ist nicht falsch. Es hat nur zwei Haken. Der erste: Dir geht es dabei nicht gut. Du hast weder wenn Du panisch noch wenn du resigniert bist eine gute Zeit.

Haken zwei: Du lähmst Dich selbst. Sowohl Panik als auch Resignation sind eine Form von Widerstand (und zwar nicht der gegen dysfunktionale politische Regime, sondern Dein innerer Widerstand gegen etwas, was Dir nicht gefällt). Du bist dann damit beschäftigt, im Widerstand zu sein (doof zu finden), anstatt damit, etwas zu verändern. Damit machst Du Dich im wahrsten Sinne des Wortes selber ohnmächtig.

DURCH DEINE NEGATIVEN BEWERTUNGEN MACHST DU DICH OHNMÄCHTIG.

Jetzt ist natürlich die Frage: welche Alternative dazu gibt es, wenn Du selber schon erkannt hast, dass Du keine Lust mehr auf die eigene schlechte Laune hast und wenn Du Deine Produktivität behalten willst. Die gute Nachricht: es gibt eine!

 

Neue Realität – Bewusstsein!

Erinnerst Du Dich an Chesley B. Sullenberger? Das war der Pilot, der 2009 den Airbus A320 kurz nach dem Start in New York sicher auf dem Hudson River notlandete und alle 154 Passagiere rettete. Stell Dir mal vor, er hätte panisch oder resigniert reagiert, als er feststellte, dass beide Triebwerke ausgefallen waren. Stell Dir vor, er hätte die Fluggänse verflucht, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Oder gar das Universum, dass ihm das passieren musste. Das hätte ihn und die weiteren 154 Menschen das Leben gekostet.

Und genau das hat er nicht getan.

Doch was hat er dann getan? Und was können wir uns von ihm abgucken?

Ohne Mr. Sullenberger zu kennen und in seinen Kopf gucken zu können, ist es abstrahiert nachvollziehbar, was er gemacht hat. Er hat sich offensichtlich nicht ohnmächtig gemacht, sondern ist bei Bewusstsein geblieben. Er hat das Was Ist betrachtet und sich nicht seinen negativen Bewertungen über die Situation hingegeben. Das Was Ist für Mr. Sullenberger war: die Bedingungen für Überleben hatten sich spontan geändert. Beide Turbinen des Flugzeuges waren ausgefallen, es segelte nur noch und würde es zu keinem Flughafen mehr schaffen. Mit dieser Situation musste er arbeiten.

Und dann hat er bewusst gewählt, nur das Was Ist zu sehen und seine möglicherweise existierenden negativen Bewertungen keine Aufmerksamkeit zu schenken. Und mit diesem kühlen Kopf hat er diese Krise gemeistert.

DURCH DAS ERKENNEN DES WAS IST BLEIBST DU BEI BEWUSSTSEIN.

Was ist da jetzt für uns drin? Praktisch hieße das für uns in der aktuellen Situation, uns erst einmal bewusst darüber zu werden, dass sich gerade erst mal nur die Bedingungen in unserem Leben geändert haben. Ob Du nun zustimmst, dass wir gerade eine Pandemie erleben oder auch nicht: die von der Mehrheit der Deutschen gewählte Regierung gibt diese Bedingungen gerade vor. Und sie tut das, wozu sie von uns eingesetzt wurde. Auch wenn sie jetzt Gesetze auf den Weg bringt, die Dir vielleicht nicht gefallen.

Guck Dir bewusst an, welche neuen Bedingungen das sind und wenn Du sie kennst, welche Konsequenzen sie für Dich haben. Und zwar auf der Was Ist Ebene – also erst mal ohne Emotionen, sondern rein faktisch. (Klingt einfach und ist oft schon die größte Herausforderung.)

Wenn Du das meisterst, wirst Du erkennen, welche Konsequenzen diese Bedingungen für Dich haben. Und zwar faktisch, sicher und als direkte Konsequenz und nicht im worst case. Mit all dem betreibst Du aktives Gefühlsmanagement – Du hältst Dich bei Bewusstsein anstatt Dich ohnmächtig zu machen.

 

Was wählst Du – Ohnmacht oder Bewusstsein?

Das heißt übrigens nicht, dass Du schönreden musst, wenn Dir etwas überhaupt nicht gefällt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Mr. Sullenberger nicht vor Freude gejauchzt hat, als er erkannte, dass seine Überlebenschance bei einer Notwasserung verschwindend gering ist und das aber seine einzige Chance ist.

Und selbst dann entscheidest Du jedoch wieder bewusst, ob Du nur noch diese Gefühle sein willst (Ohnmacht), oder ob Du sie nur wahrnimmst und Herr/Frau Deines Handeln bleibst (Bewusstsein).

Wenn Du bei Bewusstsein bleibst, wirst Du merken, wie Du in vermeintlich ausweglosen Situationen Möglichkeiten erkennst (Notwasserung). Oder auch, ob sich Bedingungen, die für Dich nicht funktionieren, neu verhandeln lassen. Und wenn das nicht möglich ist, wie z.B. in der aktuellen Situation mit Covid19, wirst Du erkennen, ob und wie Du Deinen Einfluss geltend machen willst, damit in Zukunft andere Bedingungen gelten.

Für all diese Punkte musst Du bei Bewusstsein bleiben.

Also was wählst Du: Ohnmacht oder Bewusstsein?
Wenn Du Bewusstsein wählst und an Grenzen stößt, melde Dich bei mir. Dieses Bewusstsein immer wieder herzustellen, ist der Schlüssel für Erfolg und Lebensqualität in Deinem Leben. Und ich unterstütze Dich gern dabei, das für Dich immer wieder zu erschaffen.

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Hier findest Du mehr Informationen zu meinem Programm für Erfolg und Lebensqualität.

 

Foto von Markus Spiske von Pexels